Diplomatisches Magazin

Sicherheit und Schutz

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

„die wichtigste Aufgabe jedes Staates, jeder Gesellschaft besteht darin, für die Sicherheit ihrer Bürgerinnen und Bürger zu sorgen. Denn ohne Sicherheit kann es keine Freiheit und keinen Wohlstand geben“, das sagte Bundeskanzler Olaf Scholz im Juni anlässlich der Vorstellung der nationalen Sicherheitsstrategie. Wie recht er hat! Die Generation unserer Eltern und Großeltern, deren Leben durch Faschismus und Krieg aus der Bahn geworfen wurde, hatten – oft noch Jahrzehnte später – mit dem Kriegstrauma zu kämpfen. Wo die Sicherheit erschüttert ist und der Boden unter den Füßen weggezogen wird, kann das Leben zur Qual werden.

Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ist das für die Ukrainerinnen und Ukrainer tägliche Realität. Hinzu kommen die Zerstörungen, die gigantische Ausmaße erreicht hat. Es wird Jahrzehnte dauern, das Land wieder aufzubauen – wenn der Krieg zu Ende ist.

Ja, Menschen brauchen Sicherheit und Verlässlichkeit. Überall auf der Welt. Privat wie als Gesellschaft. Wenn die Bedrohungen überhandnehmen, die Unsicherheiten zunehmen, führt das zur Erosion der Gesellschaft. Verglichen mit den Krisen- und Kriegsgebieten dieser Welt geht es uns in Deutschland gut. Aber man darf die Warnsignale nicht überhören und muss die Alarmzeichen in der Gesellschaft ernst nehmen. Und die gibt es auf vielen Ebenen. Dieses Magazin beleuchtet einige dieser Gefahren. Ich wünsche Ihnen eine inspirierende Lektüre.

Dr. Irene Ernst - Herausgeberin und Geschäftsführerin