Diplomatisches Magazin

Es gibt keinen Planeten B

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

als im August vergangenen Jahres die damals 15-jährige Greta Thunberg vor dem schwedischen Reichstagsgebäude in Stockholm ihren Klimastreik unter dem Namen „Fridays for Future“ startete, war nicht abzusehen, welch rasante Entwicklung das Ganze nehmen sollte. Mittlerweile hat sich daraus eine globale Protestbewegung von Kindern und Jugendlichen entwickelt, die die Politik auffordert, zu handeln, anstatt nur zu reden. Anfang April hat der deutsche Ableger erstmals konkrete Forderungen gestellt: etwa die Senkung der Treibhausgasemissionen in Deutschland bis 2035 auf netto null, den Kohleausstieg bis 2030 und 100 Prozent erneuerbare Energien bei der Versorgung bis 2035. Unzählige Wissenschaftler unterstützen die Bewegung bereits. Jetzt ist die Politik gefragt.

Ohne die Nuklearkatastrophe von Fukushima vor acht Jahren hätte es die berühmte „Energiewende“ in Deutschland vielleicht nicht so schnell gegeben. Im Titelinterview präsentieren wir mit Japan dieses Mal ein Land, das aber eher viele positive Assoziationen hervorruft. So gilt das Land der aufgehenden Sonne zum Beispiel als Pionier in der technischen Entwicklung von Künstlicher Intelligenz. Der japanische Botschafter S.E. Takeshi Yagi spricht unter anderem über die symbolträchtige kaiserliche Thronfolge und das neue Japan-EU-Handelsabkommen und erklärt uns, was es mit „Cool Japan“ auf sich hat.

Es ist eine besondere Freude, dass uns in dieser Ausgabe der tschechische Außenminister Tomáš Petříček Rede und Antwort steht und über die pro-europäische Einstellung seines Landes berichtet. Außerdem haben wir Armin Laschet, den Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, interviewt, der sich zur anstehenden Europa-Wahl Ende Mai äußert. Zudem gibt es einen exklusiven Bericht vom Botschafter-Rundgang auf der diesjährigen Hannover Messe. Und …

Ist Ihnen etwas aufgefallen? Das Diplomatische Magazin kommt ab sofort in einem noch hochwertigeren Papier daher. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre.

Dr. Irene Ernst, Herausgeberin und Verlegerin