Diplomatisches Magazin

Media between Peace and War

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

als wir mit der Planung dieser Ausgabe begannen, konnte niemand ahnen, dass nur wenige Tage später mitten in Europa ein Krieg ausbrechen würde. Etwas, das wir – zumindest auf unserem Kontinent – für längst überwunden hielten.

Vielleicht wird einiges von dem, was in diesem Magazin steht, veraltet sein, wenn Sie es in Händen halten, aber einige grundlegende Themen bleiben und werden uns noch lange beschäftigen, etwa die Frage nach dem Informationskrieg in den „Sozialen“ Netzwerken und was Europa gegen Desinformationskampagnen unternimmt. Oder über das Verhältnis zwischen Botschaften und Journalismus, das nicht immer frei von Spannungen ist. Lesen Sie dazu auch das Interview mit dem ungarischen Botschafter (Seite 14), der die europäische Berichterstattung über sein Land scharf verurteilt.

Für die Öffentlich-Rechtlichen Medien in Deutschland, die in den letzten Jahren immer wieder von vielen Seiten unter Beschuss geraten sind, wollen wir in dieser Ausgabe eine Lanze brechen. Auch für die mutigen Journalistinnen und Journalisten, die aus den Krisengebieten dieser Welt berichten. Für unsere Meinungsbildung sind sie, besonders in den letzten Wochen, unverzichtbar.

Dr. Irene Ernst - Herausgeberin und Geschäftsführerin